TOY DOLLS live in Concert, 02.03.13, München, Theaterfabrik
Gestern
war es soweit, Toy Dolls statteten München einen Besuch ab. Da es sich
dabei um eine Band handelt, die ich zuletzt 1991 gesehen habe,
habe ich mich richtig darauf gefreut. Damals waren die Fun-Punkrocker
vor allem aufgrund der Hymne "Nellie the Elefant" auf jeder Party sehr
beliebt, weil man dazu einfach super pogen konnte.
Doch
zunächst kam die Vorband namens "Radio Dead Ones" aus Berlin. Diese
Jungs überraschten mich durchwegs positiv mit ihren dreckig-rockigen
Punk, angereichert mit Keyboard (!) und sogar mit Mundharmonika. Sänger
Bev überzeugte mit seinem englischsprachigen Gesang, der trotz
alkoholischer Nachwehen vom Vortag perfekt zum Sound passte. Die Radio
Dead Ones leisteten gute Vorarbeit und heizten die Stimmung schon mal
gut an.
Dann
kamen die Toy Dolls, die Punk-Heroen der Achziger. Körperlich fit wie
eh und je legten sie gleich Vollgas los und das Puplikum lies sich nicht
zweimal bitten. Sänger/Gitarrist Olga und Bassist Tommy Goober gaben
alles und schwitzten sich die Seele aus dem Leib. Im Hintergrund
bearbeitete Mr. Duncon das Schlagzeug wie eine Nähmaschine, wofür er
sich wirklich Respekt vor dieser körperlicher Leistung verdiente. Die
Songs wurden abgefeuert wie ein Feuerwerk, egal ob "Spiders in the
dressingroom", "She goes to Finos", das bereits erwähnte "Nellie the
Elefant", "Lambrusco Kid" oder "My girlfriend's dad's a vicar". Es gab
keine großen Reden dazwischen, man lies die Musik für sich sprechen.
Nach
einer guten Stunde verabschiedeten sich die Toy Dolls erstmal, um dann
mit Zugaben wie "Dig that groove" und einem Konfettiregen
zurückzukehren. Nach knapp eineinhalb Stunden wars dann vorbei.
Es
war ein schweißtreibendes Konzert, bei dem das komplette Puplikum in
Bewegung war und eine große Party feierte. Die Toy Dolls spielten wie
vor 20 Jahren, von Verschleiß war nicht viel zu spüren. Ok, Olga lies
sich nicht, wie früher, vom Bassisten auf den Schultern tragen. Aber
gewisse Abstriche muss man halt machen. Ich fuhr auf jeden Fall
zufrieden, verschwitzt, mit Bier besudelt und in alten Zeiten schwelgend
nach Hause.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen