Hier sind meine Konzert-Tipps für Ende November/Dezember in München:
29.11. Eric Burdon & The Animals, Circus Krone
29.11. Fiddler's Green, Backstage
30.11. tanzt!, Backstage
30.11. Stahlzeit, Kesselhaus
02.12. Mustasch, Feierwerk
13.12. Lordi, Backstage
14.12. Eisbrecher & A Life Divided, Tonhalle
21.12. Emil Bulls, Backstage
Sonntag, 24. November 2013
Dienstag, 15. Oktober 2013
Au rockt !
Au rockt!
am 07.09.2013, Au in der Hallertau
Au in der
Hallertau – Eine 5000-Seelen-Gemeinde, die nicht unbedingt mit harter Rockmusik
in Verbindung gebracht wird. Hier hört man normalerweise eher volkstümliche
Klänge beim alle 2 Jahre stattfindenden Volksmusikfest, das von den, über den
regionalen Grenzen bekannten, „Dellnhauser Musikanten“ organisiert wird.
Doch nun sollen in Zukunft auch härtere Klänge in der Hopfengemeinde zu hören zu sein. Dazu hat der in Au lebende Keith Janes das Festival „Au rockt“ ins Leben gerufen und dazu mit Gizz Butt auch gleich einen hochkarätigen Musiker dafür gewinnen können. Der Gitarrist, der unter anderem Mitglied von The Prodigy und English Dogs war und auch schon mit den Foo Fightern spielte, kam mit seiner Band „The More I See“ als Headliner in die Auer Hopfenlandhalle.
Das weitere Line Up bildeten die Landshuter Punkrockband Bouncin’BC, die deutschsprachige Rockband Lampert und der Liedermacher Jan Suchanek.
Zu Beginn des Konzerts war die Halle recht spärlich gefüllt, einige Besucher hielten sich bei schönem Wetter lieber noch draußen beim Bierstand auf. Daher musste Jan Suchanek, der den schweren Part des Openers übernahm, vor überschaubarem Publikum auftreten.
Der junge Singer/Songwriter, der 2013 seine erste EP „Zeit zu gehen“ veröffentlichte, wusste durchaus zu gefallen. Mit akustischer Gitarre und guter Stimme konnte er mit seinen gefühlvollen deutschsprachigen Texten zu überzeugen.
Mit der zweiten Band des Abends wurden dann rockigere Töne angestimmt. Lampert nennt sich die Truppe um den Sänger und Schlagzeuger Maex Huber. Lampert gibt es schon seit 2005 und sie haben bereits drei Studioalben veröffentlicht. Dass die Band bereits über ausreichend Bühnenerfahrung verfügt, merkt man auch bei Ihrem Auftritt. Maex Huber spielt als Besonderheit sein Schlagzeug im Stehen und positioniert sich damit als Frontmann vor die Band.
Die Musik von Lampert besteht aus rockigen Songs mit psychodelischen und progressiven Einflüssen, die überwiegend in bayerischen Dialekt gesungen werden. Stücke wie „Gedankenkrieg“ oder „Schizophrenie“ gefallen mit intelligenten Texten und sattem Soundteppich. Es werden auch mal etwas längere Instrumentalparts eingestreut, bei denen die sehr gute Band ihr Können unter Beweis stellen kann. Lampert schwimmen nicht auf der zurzeit stattfindenden neuen Deutschrockwelle, sondern erinnern eher an die ernsthafteren Bands der 70er und 80er, wie Udo Lindenberg, BAP oder Purple Schulz mit Pink Floyd-Einflüssen. Der Auftritt bei Au rockt war sehr gelungen und macht Lust auf mehr.
Nachdem Lampert also gut eingeheizt haben, folgten die Punkrocker von Bouncin’BC aus der niederbayerischen Landeshauptstadt Landshut. Die traten auch gleich kräftig aufs Gas und legten mit dreckigem Punkrock los. Dass Bouncin’BC bereits auf Erfahrungen von zahlreichen Liveauftritten u.a. auch in England zurückblicken kann, merkt man dem Auftritt von Sänger Ferdl, den Gitarristen Ecki und Gugg, Schlagzeuger Dres und Bampf am Bass an. Sie beziehen das Puplikum mit in die Show ein, was aufgrund der regionalen Nähe zur Heimatstadt der Band auch leicht gelingt. So mischt sich Ecki schon mal mit seiner Gitarre ohne Rücksicht auf Verluste ins tanzende Puplikum. Die Songs sind rau und nicht so eingängig wie beispielsweise bei Bands wie Offspring oder Green Day, dafür aber sehr energiegeladen. Wer also auf Punk und Rock’n’Roll steht, dem aber die Mainstream-Punkrockbands zu langweilig sind, ist bei Bouncin’BC gut bedient und dem sei deren erste CD „Circus of Life“ empfohlen.
Doch nun sollen in Zukunft auch härtere Klänge in der Hopfengemeinde zu hören zu sein. Dazu hat der in Au lebende Keith Janes das Festival „Au rockt“ ins Leben gerufen und dazu mit Gizz Butt auch gleich einen hochkarätigen Musiker dafür gewinnen können. Der Gitarrist, der unter anderem Mitglied von The Prodigy und English Dogs war und auch schon mit den Foo Fightern spielte, kam mit seiner Band „The More I See“ als Headliner in die Auer Hopfenlandhalle.
Das weitere Line Up bildeten die Landshuter Punkrockband Bouncin’BC, die deutschsprachige Rockband Lampert und der Liedermacher Jan Suchanek.
Zu Beginn des Konzerts war die Halle recht spärlich gefüllt, einige Besucher hielten sich bei schönem Wetter lieber noch draußen beim Bierstand auf. Daher musste Jan Suchanek, der den schweren Part des Openers übernahm, vor überschaubarem Publikum auftreten.
Der junge Singer/Songwriter, der 2013 seine erste EP „Zeit zu gehen“ veröffentlichte, wusste durchaus zu gefallen. Mit akustischer Gitarre und guter Stimme konnte er mit seinen gefühlvollen deutschsprachigen Texten zu überzeugen.
Mit der zweiten Band des Abends wurden dann rockigere Töne angestimmt. Lampert nennt sich die Truppe um den Sänger und Schlagzeuger Maex Huber. Lampert gibt es schon seit 2005 und sie haben bereits drei Studioalben veröffentlicht. Dass die Band bereits über ausreichend Bühnenerfahrung verfügt, merkt man auch bei Ihrem Auftritt. Maex Huber spielt als Besonderheit sein Schlagzeug im Stehen und positioniert sich damit als Frontmann vor die Band.
Die Musik von Lampert besteht aus rockigen Songs mit psychodelischen und progressiven Einflüssen, die überwiegend in bayerischen Dialekt gesungen werden. Stücke wie „Gedankenkrieg“ oder „Schizophrenie“ gefallen mit intelligenten Texten und sattem Soundteppich. Es werden auch mal etwas längere Instrumentalparts eingestreut, bei denen die sehr gute Band ihr Können unter Beweis stellen kann. Lampert schwimmen nicht auf der zurzeit stattfindenden neuen Deutschrockwelle, sondern erinnern eher an die ernsthafteren Bands der 70er und 80er, wie Udo Lindenberg, BAP oder Purple Schulz mit Pink Floyd-Einflüssen. Der Auftritt bei Au rockt war sehr gelungen und macht Lust auf mehr.
Nachdem Lampert also gut eingeheizt haben, folgten die Punkrocker von Bouncin’BC aus der niederbayerischen Landeshauptstadt Landshut. Die traten auch gleich kräftig aufs Gas und legten mit dreckigem Punkrock los. Dass Bouncin’BC bereits auf Erfahrungen von zahlreichen Liveauftritten u.a. auch in England zurückblicken kann, merkt man dem Auftritt von Sänger Ferdl, den Gitarristen Ecki und Gugg, Schlagzeuger Dres und Bampf am Bass an. Sie beziehen das Puplikum mit in die Show ein, was aufgrund der regionalen Nähe zur Heimatstadt der Band auch leicht gelingt. So mischt sich Ecki schon mal mit seiner Gitarre ohne Rücksicht auf Verluste ins tanzende Puplikum. Die Songs sind rau und nicht so eingängig wie beispielsweise bei Bands wie Offspring oder Green Day, dafür aber sehr energiegeladen. Wer also auf Punk und Rock’n’Roll steht, dem aber die Mainstream-Punkrockbands zu langweilig sind, ist bei Bouncin’BC gut bedient und dem sei deren erste CD „Circus of Life“ empfohlen.
Setlist The More I See |
Nun war es
aber Zeit für den Headliner, der für internationales Flair in der Hallertau
sorgte. Die Band The More I See aus England um den Gitarristen Gizz Butt betrat
die Bühne.
Mit ihrem
Album The Disappearing Humans im Gepäck rocken sie zurzeit die Bühnen Europas.
Da Gizz Butt und Keith Janes persönlich befreundet sind, gelang es, diesen
doch hochkarätigen Act nach Au in der
Hallertau zu holen. The More I See machen Heavy Metal der alten Schule mit
Thrash-Einschlag. Mit der Routine von Butt, der als Livegitarrist bei The
Prodigy und mit den Foo Fighters schon auf den großen Bühnen der Welt stand,
und dem Talent der restlichen drei Bandmitglieder James Cluer (git,voc), Harri
Wright (dr) und Drew Markwick (b), wurde die Bühne perfekt gerockt. Mit
knackigen Songs, die zeitweise an die frühen Metallica erinnern, wurde dem
Headbanger geboten was sein Herz begehrt. Neben Gizz Butt überzeugte vor allem
die Stimme von James Cluer, die perfekt zum Sound der Band passt. Spätestens
als Ace of Spades von Motörhead angestimmt wurde, war des Rockers Herz glücklich.
Die in den Zugaben angespielten Beatles-Stücke waren am Ende zwar etwas unpassend
gewählt, was aber der guten Stimmung während des gesamten Auftritts keinen
Abbruch tat.
Damit war
dann das erste Rockfestival in Au beendet. Das Resumee fällt positiv aus, was
die Qualität der gebotenen Musik angeht. Das Publikum hätte etwas zahlreicher
erscheinen können, aber so ein Event muss sich auch erst einmal etablieren.
Laut Veranstalter soll das Festival nun jährlich stattfinden, was sehr zu
wünschen wäre. Damit wird Au vielleicht in Zukunft nicht nur mit Volksmusik
sondern auch mit Rockmusik in Verbindung gebracht.
Donnerstag, 3. Oktober 2013
Konzert-Tipps für Oktober!
Hallo Leute,
ich möchte Euch meine persönlichen Konzert-Tipps für München im Oktober geben.
Es ist verdammt viel los !!!!
7.10. Pretty Maids, Backstage
8.10. Y&T, Backstage
11.10. Tankard, Feierwerk
12.10. Doro, Backstage
12.10. Exilia, Rockclub Garage
12.10. Martin Kälberer, Lustspielhaus
13.10. Masterplan, Backstage
16.10. Ten Years After, Backstage
17.10. HIM, Kesselhaus
20.10. New Model Army, Backstage
22.10. Fish, Backstage
23.10. Black Star Riders, Backstage
25.10. Queensryche, Theaterfabrik
25.10. Deep Purple + Peter Frampton, Regensburg, Donauarena
29.10. U.D.O., Backstage
31.10. Nick Woodland, Lustspielhaus
ich möchte Euch meine persönlichen Konzert-Tipps für München im Oktober geben.
Es ist verdammt viel los !!!!
7.10. Pretty Maids, Backstage
8.10. Y&T, Backstage
11.10. Tankard, Feierwerk
12.10. Doro, Backstage
12.10. Exilia, Rockclub Garage
12.10. Martin Kälberer, Lustspielhaus
13.10. Masterplan, Backstage
16.10. Ten Years After, Backstage
17.10. HIM, Kesselhaus
20.10. New Model Army, Backstage
22.10. Fish, Backstage
23.10. Black Star Riders, Backstage
25.10. Queensryche, Theaterfabrik
25.10. Deep Purple + Peter Frampton, Regensburg, Donauarena
29.10. U.D.O., Backstage
31.10. Nick Woodland, Lustspielhaus
Donnerstag, 15. August 2013
Crutch - Back to Instincts
Crutch –
Back to Instincts (2012, Blackforrestcherrycake Records)
Beim
diesjährigen Festival Holledau, das jedes Jahr am ersten Juli-Wochenende
stattfindet, waren heuer leider nicht die üblichen Rockgrößen vergangener Jahre
da. Hier spielten schon Bands wie Magnum, Uriah Heep, Hooters oder Wishbone
Ash. Auch Michael Schenker und Eric Burdon rockten schon die Bühne zwischen den
Hopfengärten der Hallertau. Dieses Mal
waren eher jüngere Gruppen angesagt, so traten zum Beispiel am Freitag zur
Prime Time um 22 Uhr Revolverheld auf.
Davor jedoch,
enterte eine von Energie strotzende junge Rockband die Bühne, die nicht nur
durch den temperamentvollen Gesang ihrer Frontfrau positiv auffiel. Crutch
nennt sich diese deutsche Band, die aus vier Jungs und einem in Texas
aufgewachsenen Energiebündel am Gesang besteht. Vom Sound her klang das ganze
nach erfrischendem Alternative Rock a la Die Happy.
Durch den
tollen Auftritt animiert, kaufte ich mir gleich noch vor Ort die Debut-CD Back to Instincts, auf der leider nur
fünf Tracks verewigt sind. Ein Longplayer soll jedoch bald folgen.
Das
zweideutige Cover ist ein echter Eyecatcher und passt zum selbstbewussten
Auftritt der Band. Zu dieser gehören neben Sängerin Stephanie Crutchfield noch
Benny Young (git), Mikey Mikeson (git), Kev Kevson (b) und Philipp Albright
(dr). Auf der CD sind anstatt Mikey Mikeson und Philipp Albright noch Hannes
Kelch und Philipp Schadebrodt aufgeführt.
Der Opener
der CD wurde mit „What I’m made of“ gut gewählt. Ein Titel mit Hitpotential,
der alles zeigt, was die Band kann, nämlich richtig gut los rocken.
Das zweite
Stück „Something“ kommt etwas getragener daher. Ebenfalls eingängig und gut
arrangiert aber leider mit weniger Energie als der erste Titel. Für mich etwas
zu glatt produziert. „Invincible“ ist ähnlich wie das zweite Stück aufgebaut,
allerdings wieder etwas kraftvoller und abwechslungsreicher und daher besser
als Track Nr. 2. Auch Stephanies tolle Stimme kommt hier besser zur Geltung.
Beim
vierten Song „I want it all“ geht es wieder voll nach vorne, eine straighte Rocknummer,
die auch musikalisch überzeugt und einiges der Energie des Live-Auftrittes
rüber bringt.
Das letzte
Stück „Fly or die“ ist ein Song, dem man durchaus Radiopotential zusprechen
kann. Ein eingängiger Refrain, die markante Stimme und ein großer Wiedererkennungswert,
was will man mehr ? Die Frage ist, ob dadurch nicht ein bisschen was von der
unbändigen Energie, die in der Band steckt, verloren geht.
Crutch
zeigt mit Back to Instincts ein großes Erfolgspotential. Die Songs sind
allesamt gut arrangiert und in Szene gesetzt. Es ist der Band durchaus
zuzutrauen, bald den großen Durchbruch zu schaffen.
Für mich
kommt die positive Energie des Live-Auftrittes aber leider nicht ganz rüber.
Die Produktion ist mir etwas zu glatt und zu sehr an Radiotauglichkeit gedacht.
Es fehlen die Überraschungsmomente, die eine Scheibe außergewöhnlich machen,
was aber sicher auch an der begrenzten Anzahl der Songs liegt. Aber es besteht
großes Potential und ich hoffe, dass auf dem bald erscheinenden Longplayer
etwas mehr Raum für Kreativität vorhanden ist.
Ich würde
auf jeden Fall jedem empfehlen, sich bei bietender Gelegenheit Crutch live
anzusehen. Für die Erstlings-CD Back to Instincts gibt es von mir 3,5 von 5
Punkten mit viel Potential nach oben. Für das geniale Cover vergebe ich einen
Sonderpunkt.
Dienstag, 13. August 2013
Ugly Kid Joe - live beim Free and Easy Festival
Live – Ugly Kid Joe am 28.07.2013, Backstage München, Free
and Easy Festival
„Stairwell
to Hell“, so heißt die EP, mit der sich Ugly Kid Joe 2012 nach über 15 Jahren
Abstinenz auf der Rockbühne zurück gemeldet haben.
Die
kalifornische Band schaffte 1992 ihren Durchbruch mit „Everything about you“,
einen Song aus ihrer Debut-EP „Us ugly as they wanna be“ von 1991. Der Erfolg
des Songs hängt sicher auch mit der Verwendung im Soundtrack des äußerst
erfolgreichen Films „Wayne’s World“ zusammen. Auf dem Album „Americas least
wanted“ wurde mit dem Cover „Cats in the Cradle“ (Original von Harry Chapin,
1974) ein weiterer Top Ten Hit nachgelegt, der bis heute der erfolgreichste
Song von UKJ ist.
1996 löste
sich die Band nach dem eher erfolglosen Album „Motel California“ und einer
darauf folgenden Europatournee auf.
Daher war
ich sehr überrascht, als ich letztes Jahr eine Konzertankündigung von Ugly Kid
Joe sah und besorgte mir sofort Tickets dafür. Das Konzert fand im Münchner
Feierwerk statt, das eher einem Jugendzentrum als einer Konzerthalle gleicht. Irgendwie
war es schon befremdlich, dass eine Band, die Anfang der 90er mit Größen wie
Def Leppard, Bon Jovi oder Van Halen vor großem Publikum auftrat und deren
Videos auf MTV rauf und runter liefen, nun wieder wie eine Newcomerband in
kleinen Klubs auftreten muss.
Aber die kalifornische
Band um Whitfield Crane (voc) und Klaus Eichstadt (git) ließen sich davon nicht
beirren und legten einen tollen Auftritt hin. Dabei stellten sie auch die
besagte EP „Stairwell to Hell“ vor, die mit ihren sechs Titeln musikalisch
nahtlos an die alten Veröffentlichungen anknüpft. Der Titel folgt der
Tradition, bei den Albumtiteln bekannte Werke humoristisch zu zitieren, so wie
hier natürlich „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin.
Nun also
kamen Ugly Kid Joe wieder nach München. Diesmal zum Free and Easy Festival im
Backstage, bei dem in 19 Tagen über 200 Bands auftraten, und das ganze, wie der
Name schon sagt, „free“, also umsonst.
UKJ
spielten dabei in der Halle, wie der kleinere Saal genannt wird, und nicht im
Werk, wie der größere Veranstaltungsraum heißt. Eröffnet wurde das Konzert von
der holländischen Punkrock-Band Long Way Down. Aufgrund der hochsommerlichen
Temperaturen habe ich nur die letzten zwei Songs mitbekommen, daher kann ich
wenig über den Auftritt berichten. Was ich gehört habe hat sich zumindest nach
solidem Punkrock angehört.
Nach Long
Way Down betrat dann eine junge Band aus Süd-Wales die Bühne, die optisch Erinnerungen
an die Siebziger Jahre aufkommen lies. Buffalo Summer nennt sich die
vierköpfige Band in der klassischen Besetzung mit zwei Gitarren, Bass und
Schlagzeug. Als die Jungs loslegten, packten sie mich sofort. Mit Southern Rock
vom Feinsten überzeugten sie ab dem ersten Song und erinnerten mich an die Black
Crowes, Georgia Satellites, Lynyrd Skynyrd und Molly Hatchet zusammen. Es wurde
ein überragender Auftritt, der alleine den Besuch des Konzerts schon
gerechtfertigt hätte. Ich kann nur jeden, der auf diese Art von Musik steht,
Buffalo Summer wärmstens empfehlen. Ich bin überzeugt davon, dass wir von
dieser Truppe noch einiges hören werden. Soweit ich weiß, wird momentan ein
Video zum Song „Back to the River“ produziert.
Nachdem
sich die Stimmung nun schon ganz gut entwickelt hat, füllte sich der Raum in freudiger
Erwartung auf den Headliner. Nach einer etwas zu langen Umbaupause in der sehr
warmen Halle betraten nach dem Intro endlich Ugly Kid Joe im lässigen
Skater-Outfit die Bühne und legten los mit dem Gassenhauer V.I.P. Das bunt
gemischte Publikum war in Partylaune und ging von Anfang an gut mit. Die
Stimmung steigerte sich von Song zu Song, vor allem die bekannten Kracher wie
Neighbor oder Jesus rode a Harley animierten die Leute zum Mitgröhlen und
Springen. Mit No One Survives und Devils Paradise wurden zwei Stücke der neuen
Scheibe gespielt, ehe dann „Cats in the Cradle“ angestimmt wurde, das von allen
Anwesenden im Saal voller Inbrunst mitgesungen wurde. Doch das war dann auch
schon das einzige ruhigere Stück des Sets. Auf weitere Balladen, wie das von
Klaus Eichstadt gesungene „Mr. Recordman“ oder „Another Beer“ vom neuen Album
wurde diesmal verzichtet. Es ging stattdessen Vollgas weiter mit I’m Alright,
ein sehr starkes Stück, das ebenfalls auf Stairway to Hell zu finden ist. Es
folgten dann noch Klassiker wie Milkman’s Song und Goddamn Devil, ehe das
reguläre Set zu Ende ging.
Natürlich kam
die Band, die neben Crane und Eichstadt aus Shannon Larkin (dr), Dave Fortman
(git) und Cordell Crocket (bass) besteht, nochmal zurück. Nach GOD brachte
„Everything about you“ das Publikum noch einmal zum finalen Ausflippen. Mit
einer Coverversion von Ace of Spades von Motörhead wurde dann ein passender
Schlusspunkt zu einem gelungenen und schweißtreibenden Konzert gesetzt.
Ein sehr schöner
Abend, bei dem ich zwei tolle Bands erleben konnte. Bemerkenswert ist für mich,
dass Ugly Kid Joe nach den Megaerfolgen Anfang der Neunziger in kleinen Klubs
ohne jegliche Allüren mit einer Spielfreude auftritt, die man vielleicht nicht
so erwarten würde.
Die
Entdeckung des Abends ist Buffalo Summer, womit wieder bewiesen wurde, dass man
bei live-Konzerten immer positive Überraschungen erleben kann.
Sonntag, 30. Juni 2013
Buch: Heavy Burnout
Dagmar Feldmann – Heavy Burnout
SüdWestBuch Verlag
Linda,
Mutter von 2 Kindern und verheiratet, findet sich eines Tages wieder auf Ihrer
Couch, unfähig Ihrer Arbeit als Controllerin bei einer Versicherung weiter
nachzugehen – Burnout!
Nach
einiger Zeit der Sinnsuche stößt sie im Internet auf einen Hinweis auf ein
Fernstudium zum Journalismus und glaubt, darin ihre neue Berufung gefunden zu
haben.
Nach
erfolgreicher Bewerbung stürzt sie sich in das Studium mit dem gleichen
selbstzerstörerischen Einsatz, den sie bei Ihrer Arbeit an den Tag legte.
Ihre
esoterisch angehauchte Schwester Ella bringt sie auf die Idee, ihre
journalistischen Fähigkeiten in ein Blog im Internet umzusetzen. Inspiriert vom
Besuch eines Manowar-Konzerts beschließt Linda, ein Heavy Metal Blog ins Leben
zu rufen, das sich an eine intellektuelle Zielgruppe richtet. So entsteht
heart4metal, ein Metal Diary.
Durch die
gleichzeitige Arbeit an ihrem Blog, mit all den entstehenden Schwierigkeiten,
und der Journalistenschule findet sich Linda bald wieder in dem Hamsterrad, das
sie eigentlich durch den Ausstieg aus ihrem alten Job verlassen wollte.
Ihr Mann
Reiner kann sie zwar dazu überreden, mit ihm eine Reise nach Amerika zu
unternehmen, doch selbst da findet sie nicht zur Ruhe und arbeitet weiter.
Genauso wie beim Familienurlaub in Frankreich.
Nachdem sie
Ihre Abschlussarbeit an der Journalistenschule abgegeben hat, fällt sie in ein
tiefes Loch. Es kommt zum erneuten Zusammenbruch. Nachdem sie sich wieder
einigermaßen davon erholt hat, beschließt sie, die Arbeit am Blog etwas
zurückzufahren und sich mehr dem von ihrem Mann gekauften Schrebergarten zu
widmen.
Bei einer Reise,
die sie alleine mit Ihrem Sohn Lukas nach Finnland unternimmt, kommt ihr
schließlich die Erkenntnis, dass sie all die Jahre eigentlich nur vor sich
selbst und ihren hohen Ansprüchen an sich davongelaufen ist und sich deshalb so
in alles, was sie anfängt, stürzt. Durch diese Erkenntnis ist sie nun bereit,
sich dem Burnout zu stellen. Mit einem abschließenden Eintrag in heart4metal
über Zed Yago beendet sie ihren Blog und damit auch symbolisch ihrer Flucht vor
sich selbst.
Heavy
Burnout ist das erste Buch von Dagmar Feldmann. Es ist zunächst nur als E-Book
erschienen aber nun auch beim SüdWestBuch-Verlag als Taschenbuch erhältlich.
Dagmar widmet
sich dem heiklen Thema Burnout bzw. Sinnsuche auf unterhaltsame aber auch sehr
ehrliche Weise. Durch den lebendigen Schreibstil nimmt sie den Leser mit in das
Leben einer Frau, die den richtigen Weg für sich selbst sucht, ihn jedoch nicht
wirklich finden kann.
Interessant
sind die Einblicke in die Ausbildung zum Journalisten und den Belastungen, die
durch ein Fernstudium entstehen können. Aber weitaus interessanter sind die
Blogeinträge, die in dem Buch zu lesen sind. Darunter sind Rezensionen, Interviews
und Porträts über Bands wie Gamma Ray, Accept, Krokus, Subway to Sally oder
Künstler wie Rob Halford, Chris von Rohr und Peter Baltes.
Da in die
eigentliche Geschichte der Protagonistin immer wieder die hintergründigen und
feinsinnigen Gedanken zur Musik und deren Interpreten eingestreut werden, liest
sich das Buch sehr kurzweilig.
Alles in
Allem ein sehr gelungenes Buch, das auf jeden Fall weiterempfohlen werden kann.
Für alle die sich für Heavy Metal interessieren oder sich selbst in der
Situation der Hauptperson wieder finden können.
Mittwoch, 15. Mai 2013
Barclay James Harvest live
Barclay James Harvest feat. Les Holroyd am 11.05.2013, Freising, Uferlos-Festival
Im Rahmen
des Uferlos-Festivals gaben sich Barclay James Harvest feat. Les Holroyd in der
oberbayerischen Stadt Freising die Ehre.
Der Zusatz
„feat. Les Holroyd“ erklärt sich dadurch, dass es mittlerweile zwei
unterschiedliche Band-Projekte gibt, die den Namen Barclay James Harvest
führen. Zum einen „John Lees’ Barclay James Harvest“ und zum anderen die
besagte Variante mit Les Holroyd. Ende der 90er Jahre kam es zur Spaltung der
1967 in Manchester gegründeten Band, wobei der eine Teil von John Lees
(git,voc) und Woolly Wolstenholme (key,git) und der andere von Les Holroyd (b,git,key,voc)
und Mel Pritchard (dr,per) weitergeführt wurde.
Nachdem Mel
Prichard 2004 an Herzinfarkt starb und sich 2010 Woolly Wolstenholme das Leben
nahm, sind nun nur noch John Lees und Les Holroyd von der Urbesetzung übrig,
die also in zwei konkurrierenden Bands mit gleichem Namen aktiv sind.
In Freising
trat nun also Les Holroyds Truppe auf, bestehend aus Michael Byron-Hehir an der
Gitarre, Colin Browne an Keyboard und Gitarre, Steve Butler ebenfalls an
Keyboard und Gitarre, Louie Palmer am Schlagzeug und eben Mastermind Les
Holroyd himself an Bass, Gitarre, Banjo und Gesang.
Auf der
nicht allzu großen Bühne in der Luitpoldhalle fiel in erster Linie das hinter
Plexiglasscheiben platzierte Schlagzeug auf. Ansonsten war der Bühnenaufbau
schlicht gehalten. Die Musiker platzierten sich, nachdem sie unter Applaus des
Publikums die Bühne betraten, an ihren vorgesehenen Plätzen. Die beiden
Keyboards waren links und rechts neben dem Schlagzeug aufgebaut, Les Holroyd
und Michael Byron-Hehir nahmen die Positionen davor ein. An diesem Aufbau, bei
dem keiner der Musiker den Frontmann mimte, ist bereits erkennbar, dass bei BJH
die Musik im Vordergrund steht, und nicht die Musiker.
Natürlich
war trotzdem die Aufmerksamkeit vor allem auf Les Holroyd gerichtet, da er als
Sänger und Ur-Bandmitglied den höchsten Bekanntheitsgrad genießt.
Das Konzert
begann mit “Who do we think we are ?” vom 1993er Album “Caught in the light”,
wobei sowohl die Band als auch Les Holroyds Stimme gleich überzeugen konnte.
Mit „Mocking Bird“ folgte ein älteres Werk, das zu den besten progressiven
Stücken der Gruppe gehört. Nach „Time of our Lifes“ kam dann mit „Victims of
Circumstance“ einer der größten Hits der Band in den 80ern und stellte einen
der Höhepunkte des ersten Teils des Konzertes dar.
Das vor
allem doch aus älteren Semestern bestehende Puplikum, die BJH aus den früheren
Zeiten kannten, war überwiegend begeistert und lies sich in dem getragenem und
gut abgemischten Soundteppich, der eher zum Zuhören als zum Ausflippen einlädt,
fallen und schwelgte in Erinnerung an frühere Zeiten.
Nach einer
Pause in der Mitte des Konzerts wurden im zweiten Teil des Sets ein wenig
rockigere Töne angestimmt. Vor allem der letzte Song des regulären Sets, „Tonight’s
gonna be the night“ aus dem Jahr 2007, erweist sich als publikumsfreundliches
Mitsing-Lied.
Les Holroyd
war sichtlich gut gelaunt, wie auch der Rest der Band. Der Kopf der Formation
wirkte zum Teil etwas in sich gekehrt, ganz auf sein Spiel und die Musik
konzentriert. Er ist kein Mann großer Worte zwischen den Liedern, was den
Bandleader mit den mittlerweile grauen Locken recht sympathisch rüber kommen
lässt.
Der
absolute Höhepunkt des Konzerts kam dann erwartungsgemäß bei der ersten Zugabe,
bei der sich Les Holroyd die Akustikgitarre umschnallte und nur die ersten Töne
anspielen musste, um das Publikum zum Singen zu animieren. Es kam dann
natürlich der wohl bekannteste Song der Band „Hymn“, den wohl so gut wie jeder
kennen dürfte.
Mit dem
größten Singlehit in Deutschland „Life is for living“ wurde dann zu guter Letzt
noch eins draufgesetzt um dann das Konzert unter tosenden Applaus zu beenden.
Ich glaube,
dass die Mehrzahl der Zuhörer sehr zufrieden nach Hause ging, ich war es auf
jeden Fall. Ich hoffe, dass die Tradition, einmal im Jahr einen „Rockgiganten“
nach Freising zu holen, auch in den nächsten Jahren fortgesetzt wird.
Samstag, 4. Mai 2013
Meat Loaf - Live in Concert
Meat Loaf live in concert
30.04.2013 München,
Olympiahalle
Last at Bat
– so ist die Abschiedstour von Marvin Lee Aday alias Meat Loaf betitelt. Am
30.4. machte die Tour Halt in München.
Der
mittlerweile 65-jährige Schauspieler und Ausnahmesänger blickt auf eine bewegte
Karriere zurück. Nachdem der Texaner in den 70er Jahren als Musicaldarsteller
in Stücken wie Hair und der Rocky Horror Picture Show mitwirkte, schaffte er seinen
Durchbruch als Sänger 1977 mit dem sensationellen Album „Bat out of hell“, das
sich bis heute über 45 Millionen mal verkauft hat.
Das
Erfolgsrezept des Albums lag am perfekten Zusammenspiel von Meat Loafs Stimme
und Jim Steinmans Kompositionen, den er in seiner Musicalzeit kennengelernt
hatte. Die Arrangements von Jim Steinman waren damals schon bekannt dafür, aus jedem
Song ein kleines Opernstück zu zaubern. Nicht umsonst wird Jim Steinmans Art
von Musik auch als Wagnerian Rock bezeichnet, in Anspielung an die
bombastischen Kompositionen des Opernkomponisten Richard Wagner.
In der Zeit
von Bat out of Hell war Meat, so wie ihn seine Freunde nennen, viel auf Tour.
In seinen Konzerten ging er stets an seine körperlichen Grenzen, was zu einigen
Zusammenbrüchen auf oder hinter der Bühne führte. Seine Zusammenarbeit mit Jim
Steinman war bis Anfang der 80er erfolgreich, bevor es zum Bruch kam. Meat Loaf
verfiel dem Alkohol und kam am Tiefpunkt seiner Karriere an. Nach einem
Alkoholentzug veröffentlichte er sein schlechtestes Album „Blind before I
Stop“.
Dann wurde
es zunächst ruhig um Meat Loaf. 1993 dann das sensationelle Comeback, wieder
mit Jim Steinman, mit „Bat out of Hell II“ und der Erfolgssingle „I’d do Anything
for love“, die einschlug wie eine Bombe. Es folgten weitere Charterfolge mit
Auskopplungen aus dem Album und dem Nachfolger „Welcome to the Neighbourhood“.
Seitdem war Meat Loaf wieder auf der Erfolgsspur und beendet nun mit der Last
at Bat Tour eine beispiellose Karriere.
Als Intro
des Konzerts, dass ohne Vorband auskommt, wählte er ironischerweise „When I’m
64“ von den Beatles. Dann erschienen die Band und der charismatische Sänger mit
Gitarre auf der Bühne und leiteten den ersten Teil des Konzerts mit „Running
For The Red Light“ aus „Welcome To The Neighbourhood “ und „Life Is A Lemon“
aus „Bat Out Of Hell II“ ein. Danach folgte gleich einer der großen älteren
Hits, „Dead Ringer“ aus dem gleichnamigen Album von 1981. Das Münchner Puplikum
in der nicht ganz ausverkauften Olympiahalle reagierte noch etwas verhalten,
was bei dieser Rock’n’Roll Nummer schade war. Aber man musste wohl erst etwas
warm werden, um sich voll auf die Inszenierung der 7-köpfigen Band plus Meat
Loaf einzulassen. Jedoch spätestens bei dem sehr gefühlvollen und mit auf Leinwand
eingespielten Video untermalten „Objects In The Rear View Mirror May Appear Closer
Than They Are“ war der Bann gebrochen und das Puplikum lag der hervorragend
besetzten Band und vor allem Meat Loaf, der bis zur Erschöpfung wieder alles
gab, zu Füßen. Mit „Out Of The Frying Pan“ ging der erste Teil des Konzerts zu
Ende.
Meat Loaf
waren die Strapazen anzusehen, die Hand, die das Mikro hält, zittert vor
Anstrengung, vor allem bei den epischen Songs, die der Stimme alles
abverlangen. Diese ist nicht mehr ganz so klar wie früher aber es kommt immer
noch Erstaunliches aus den Stimmbändern. Seine Bewegungen wirken schwerfällig
und anstrengend, das Jahrzehnte lange Leben auf der Bühne mit Übergewicht macht
sich bemerkbar.
Im zweiten
Teil der Show wurde das komplette „Bat out of hell“ – Album gespielt, ohne das
Meat Loaf nicht der Meat Loaf, den wir kennen, geworden wäre. Zu jedem Song
wurde eine kleine Geschichte eingespielt, wie Statements von Jim Steinman, der Geschichten
zu der Entstehung der einzelnen Stücke erzählt.
Die Songs
zelebriert Meat authentisch in weißem Rüschenhemd mit allem was er dem Puplikum
geben kann. Höhepunkte stellen die Duette mit Patti Russo dar, die mehr als nur
eine Background-Sängerin ist, sondern Co-Sängerin und kongeniale
Duettpartnerin.
Bei der
Ballade „For Crying Out Loud“, das von Meat Loaf als das Meisterwerk von Jim
Steinman bezeichnet wird, wird es sehr emotional. Beim Vortrag unter Begleitung
von Justin Avery am Klavier, in dem sich der Sänger alles abverlangt, fließen
tatsächlich ein paar Tränen bei ihm. Völlig verausgabt und verschwitzt gehen
Meat Loaf und Band von der Bühne um dann mit dem größten Hit „I’d Do Anything
For Love (But I Won’t Do That)“ wieder zu kommen. Mit „Boneyard / Free Bird /
All Revved Up With No Place To Go“ verabschiedete sich der Sänger dann nach
3-stündigem Konzert endgültig.
Es war eine
gelungene Inszenierung, in der alles, was ein Konzerterlebnis braucht,
vorhanden war. Eine ausgesprochen gute Band, ein wirklicher Weltstar und eine
tolle Show.
Ich hab es
nicht bereut, die 73 Euro zu investieren, um dabei gewesen zu sein, als der letzte
Vorhang der Fledermaus gefallen ist und ich verspüre sogar etwas Wehmut.
Dienstag, 16. April 2013
RPWL - Beyond Man and Time
RPWL Beyond Man and Time, 2012
Beyond Man and Time ist bereits das 10. Album der international äußerst erfolgreichen, aus Bayern stammenden, Prog-Rock-Band RPWL. Mit diesem Werk, das bei gentle art of music erschien, hat die Band zum ersten Mal ein Konzeptalbum vorgelegt.
Beyond Man and Time ist bereits das 10. Album der international äußerst erfolgreichen, aus Bayern stammenden, Prog-Rock-Band RPWL. Mit diesem Werk, das bei gentle art of music erschien, hat die Band zum ersten Mal ein Konzeptalbum vorgelegt.
1997, als
Nachfolgeband der Gruppe Violet District entstanden, trat man zunächst als Pink
Floyd Coverband auf. Der Bandname wurde der Einfachheit halber aus den
Anfangsbuchstaben der Gründungsmitglieder Phil Paul Risettio (dr), Chris Postl
(b), Karl Heinz Wallner (git) und Yogi Lang (voc, key) gebildet.
In dieser
Besetzung entstand im Jahr 2000 dann auch das erste Studioalbum God has failed.
Mittlerweile
sind von dieser Urbesetzung noch Yogi Lang und Kalle Wallner übrig.
Vervollständigt wird die Gruppe momentan von Markus Jehle, der die Keyboards
übernahm, Marc Turiaux am Schlagzeug und Werner Taus am Bass.
12 Jahre
also nach der Veröffentlichung des ersten Albums wurde mit Beyond Man and Time
das erste Konzeptalbum aufgenommen, welches laut Pressetext „eine musikalische
Reise durch die Welt außerhalb Platons Höhlen“ beschreibt. Die Anregung dazu
kam von Nietsches „Also sprach Zarathustra“, deren erste Gedanken mit „6.000
Fuß jenseits von Mensch und Zeit“, also „beyond man and time“, unterschrieben
wurden.
Der
Protagonist des Werkes trifft bei seiner Reise auf die verschiedensten
Charaktere, die auf dem Album musikalisch vertont werden und als Untertitel der
Songs auftauchen. Das instrumentale Intro „Transformed“ ist der Ausgangspunkt
der Reise, die mit dem ersten Stück „We are what we are (The Keeper)“ beginnt.
In den nächsten Stücken werden die weiteren Charaktere („The Blind“, „The
Scientist“, „The Ugly“, „The Creator“) unter sehr feinsinnigen Einsatz
verschiedener Instrumente und Yogis getragenen Gesangs eindrucksvoll
beschrieben. Dabei wird die Stimmung der Songs mal druckvoll-rockig durch den
Einsatz Kalle Wallners Gitarren oder ruhig-getragen durch einen keyboardbetonten
Klangteppich erzeugt.
Das mit
2.04 min kürzeste Stück „Somewhere in Between (The Dream of saying yes)“ leitet
dann über zum gitarrenlastigen „The Shadow“, dem das zweiteilige „The Wise in
the Desert“ folgt. Den Höhepunkt des Albums stellt das folgende, über 16
Minuten dauernde, „The Fisherman“ dar, das sich aus den zum Teil mit
orientalischen Klängen versehenen Teilen „High as a Mountain Part 1“, „The
Abyss“ und „High as a Mountain Part 2“ zusammensetzt.
Mit dem
letzten Stück „The Noon (The eternal Moment of Return)“, bei dem Yogis, an Pink
Floyds David Gilmour erinnernden Gesang, besonders zur Geltung kommt, schließt
sich letztlich der Kreis und beendet eine außergewöhnliche Klangreise.
Alle Songs
zeichnen sich durch feine Instrumentierung aus, die immer die passende Stimmung
erzeugen. Der Gesang ist nicht aufdringlich, aber dennoch einprägend und passt
perfekt zum gesamten Album. RPWL gelingt es, den Hörer von Anfang an zu fesseln
und mitzunehmen zu einem spannenden und abwechslungsreichen Abenteuer. Nachdem
der letzte Ton verklungen ist, ist es, als ob man aus einem schönen Traum
erwacht, und man ist überrascht, wie schnell doch die Zeit vorübergeht.
Für mich
ist Beyond Man And Time das Album des Jahres 2012.
Es gibt 5
von 5 Punkten.
Samstag, 9. März 2013
live! Toy Dolls
TOY DOLLS live in Concert, 02.03.13, München, Theaterfabrik
Gestern war es soweit, Toy Dolls statteten München einen Besuch ab. Da es sich dabei um eine Band handelt, die ich zuletzt 1991 gesehen habe, habe ich mich richtig darauf gefreut. Damals waren die Fun-Punkrocker vor allem aufgrund der Hymne "Nellie the Elefant" auf jeder Party sehr beliebt, weil man dazu einfach super pogen konnte.
Doch zunächst kam die Vorband namens "Radio Dead Ones" aus Berlin. Diese Jungs überraschten mich durchwegs positiv mit ihren dreckig-rockigen Punk, angereichert mit Keyboard (!) und sogar mit Mundharmonika. Sänger Bev überzeugte mit seinem englischsprachigen Gesang, der trotz alkoholischer Nachwehen vom Vortag perfekt zum Sound passte. Die Radio Dead Ones leisteten gute Vorarbeit und heizten die Stimmung schon mal gut an.
Dann kamen die Toy Dolls, die Punk-Heroen der Achziger. Körperlich fit wie eh und je legten sie gleich Vollgas los und das Puplikum lies sich nicht zweimal bitten. Sänger/Gitarrist Olga und Bassist Tommy Goober gaben alles und schwitzten sich die Seele aus dem Leib. Im Hintergrund bearbeitete Mr. Duncon das Schlagzeug wie eine Nähmaschine, wofür er sich wirklich Respekt vor dieser körperlicher Leistung verdiente. Die Songs wurden abgefeuert wie ein Feuerwerk, egal ob "Spiders in the dressingroom", "She goes to Finos", das bereits erwähnte "Nellie the Elefant", "Lambrusco Kid" oder "My girlfriend's dad's a vicar". Es gab keine großen Reden dazwischen, man lies die Musik für sich sprechen.
Nach einer guten Stunde verabschiedeten sich die Toy Dolls erstmal, um dann mit Zugaben wie "Dig that groove" und einem Konfettiregen zurückzukehren. Nach knapp eineinhalb Stunden wars dann vorbei.
Es war ein schweißtreibendes Konzert, bei dem das komplette Puplikum in Bewegung war und eine große Party feierte. Die Toy Dolls spielten wie vor 20 Jahren, von Verschleiß war nicht viel zu spüren. Ok, Olga lies sich nicht, wie früher, vom Bassisten auf den Schultern tragen. Aber gewisse Abstriche muss man halt machen. Ich fuhr auf jeden Fall zufrieden, verschwitzt, mit Bier besudelt und in alten Zeiten schwelgend nach Hause.
Gestern war es soweit, Toy Dolls statteten München einen Besuch ab. Da es sich dabei um eine Band handelt, die ich zuletzt 1991 gesehen habe, habe ich mich richtig darauf gefreut. Damals waren die Fun-Punkrocker vor allem aufgrund der Hymne "Nellie the Elefant" auf jeder Party sehr beliebt, weil man dazu einfach super pogen konnte.
Doch zunächst kam die Vorband namens "Radio Dead Ones" aus Berlin. Diese Jungs überraschten mich durchwegs positiv mit ihren dreckig-rockigen Punk, angereichert mit Keyboard (!) und sogar mit Mundharmonika. Sänger Bev überzeugte mit seinem englischsprachigen Gesang, der trotz alkoholischer Nachwehen vom Vortag perfekt zum Sound passte. Die Radio Dead Ones leisteten gute Vorarbeit und heizten die Stimmung schon mal gut an.
Dann kamen die Toy Dolls, die Punk-Heroen der Achziger. Körperlich fit wie eh und je legten sie gleich Vollgas los und das Puplikum lies sich nicht zweimal bitten. Sänger/Gitarrist Olga und Bassist Tommy Goober gaben alles und schwitzten sich die Seele aus dem Leib. Im Hintergrund bearbeitete Mr. Duncon das Schlagzeug wie eine Nähmaschine, wofür er sich wirklich Respekt vor dieser körperlicher Leistung verdiente. Die Songs wurden abgefeuert wie ein Feuerwerk, egal ob "Spiders in the dressingroom", "She goes to Finos", das bereits erwähnte "Nellie the Elefant", "Lambrusco Kid" oder "My girlfriend's dad's a vicar". Es gab keine großen Reden dazwischen, man lies die Musik für sich sprechen.
Nach einer guten Stunde verabschiedeten sich die Toy Dolls erstmal, um dann mit Zugaben wie "Dig that groove" und einem Konfettiregen zurückzukehren. Nach knapp eineinhalb Stunden wars dann vorbei.
Es war ein schweißtreibendes Konzert, bei dem das komplette Puplikum in Bewegung war und eine große Party feierte. Die Toy Dolls spielten wie vor 20 Jahren, von Verschleiß war nicht viel zu spüren. Ok, Olga lies sich nicht, wie früher, vom Bassisten auf den Schultern tragen. Aber gewisse Abstriche muss man halt machen. Ich fuhr auf jeden Fall zufrieden, verschwitzt, mit Bier besudelt und in alten Zeiten schwelgend nach Hause.
Samstag, 2. März 2013
Herzlich willkommen !
Herzlich willkommen bei sound and letters !
In diesem Blog möchte ich mich den Themen Musik (sound) und Bücher (letters) widmen. Ich denke, dass diese beiden Bereiche gut zueinander passen, da sowohl beim gesungenen als auch beim geschriebenen Wort Kreativität und Fantasie ausgelebt werden.
Im Bereich sounds möchte ich mich sowohl mit neuen als auch mit älteren Veröffentlichungen und mit Konzerten auseinandersetzen. Ich werde mich vor allem im Bereich Rock/Hardrock/Metal bewegen aber sicher auch andere Stilrichtungen wie Punk oder auch kreativen Bands wie beispielsweise Seeed oder den Beastie Boys Beachtung schenken.
Ich bin da relativ offen, gute Musik ist gute Musik.
Ich habe immer wieder festgestellt, dass musikinteressierte Menschen oft auch gerne Bücher lesen. Da bestehen einige Verbindungen, gerade im Metal. Einige Bands sind beispielsweise von Fantasy-Literatur beeinflusst, was sich auch in der Musik wiederspiegelt. Es werden Geschichten erzählt, die ebenso in Buchform hätten erscheinen können.
Ich persönlich finde auch Bücher interessant, die sich mit Musikern, Bands, Musikgeschichte usw. beschäftigen. Ich versuche, entsprechende Literatur im Bereich letters zu besprechen.
Da ich gerade mit einem Fernstudium Journalismus beginne, hoffe ich, dass die Beiträge mit der Zeit auch immer besser werden....
I hope you will enjoy !
In diesem Blog möchte ich mich den Themen Musik (sound) und Bücher (letters) widmen. Ich denke, dass diese beiden Bereiche gut zueinander passen, da sowohl beim gesungenen als auch beim geschriebenen Wort Kreativität und Fantasie ausgelebt werden.
Im Bereich sounds möchte ich mich sowohl mit neuen als auch mit älteren Veröffentlichungen und mit Konzerten auseinandersetzen. Ich werde mich vor allem im Bereich Rock/Hardrock/Metal bewegen aber sicher auch andere Stilrichtungen wie Punk oder auch kreativen Bands wie beispielsweise Seeed oder den Beastie Boys Beachtung schenken.
Ich bin da relativ offen, gute Musik ist gute Musik.
Ich habe immer wieder festgestellt, dass musikinteressierte Menschen oft auch gerne Bücher lesen. Da bestehen einige Verbindungen, gerade im Metal. Einige Bands sind beispielsweise von Fantasy-Literatur beeinflusst, was sich auch in der Musik wiederspiegelt. Es werden Geschichten erzählt, die ebenso in Buchform hätten erscheinen können.
Ich persönlich finde auch Bücher interessant, die sich mit Musikern, Bands, Musikgeschichte usw. beschäftigen. Ich versuche, entsprechende Literatur im Bereich letters zu besprechen.
Da ich gerade mit einem Fernstudium Journalismus beginne, hoffe ich, dass die Beiträge mit der Zeit auch immer besser werden....
I hope you will enjoy !
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